EmiMin - Verbundvorhaben Emissionsminderung Nutztierhaltung

Infos zum Projekt EmiMin

In der Nutztierhaltung entsteht ein großer Anteil der lufgetragenen Emissionen in Deutschland. Dies sind u.a. Ammoniak und klimawirksame Gase wie Methan oder Lachgas. Eine weitere Belastung z.B. für Anwohner kann durch Geruchsemissionen entstehen. Im Verbundvorhaben Emissionsminderung Nutztierhaltung (EmiMin) wird hier angesetzt. Ausgewählte praxisreife, verfahrensintegrierte, baulich-technische Minderungsmaßnahmen werden hinsichtlich ihrer Wirksamkeit gebprüft. Dazu werden diese unter praxisüblichen Haltungsbedingungen in Deutschland getestet und in Nutztierställen installiert. Dort werden die Ammoniak-, Methan- sowie Geruchsemissionen quantifiziert.

Weitere Informationen zum Projekt und den einzelnen Projektpartnern unter: https://www.ktbl.de/themen/emimin 

 

Untersuchte Minderungstechniken an verschiedenen Standorten in Deutschland

 

Schweine

  • Einsatz von Urease-Inhibitoren im Stall und im Auslauf
  • Verfahren zur Güllekühlung und Verkleinerung des Güllekanals innerhalb des Stalls 
  • Kot-Harn-Trennung mittels Unterflurschieberentmistung im Auslauf 

 

Rinder 

  • Einsatz modifizierter planbefestugter Böden mit Reinigung durch angepassten Schieber 
  • Einsatz modifizierter, perforierten Böden mit Reinigung durch Spaltenrober

 

Güllekühlung über Kühlleitungen im Kanalboden

Durch Kühlleitungen welche bereits während des Stallbaus in den Kanalboden integriert werden, lässt sich die Gülletemperatur absenken. Über Wärmepumpen ist eine Nutzung der entzogenen Wärme in anderen Stallbereichen möglich. 

Im Teilprojekt 3 des Projektes EmiMin wird diese Technik in allen Haltungsabschnitten eines Zuchtsauenbetriebes untersucht.

Güllekühlung über Kühlrippen

Die Gülletemperatur hat einen hohen Einfluss auf die Bildung von Emissionen. Durch Absenken der Gülletemperatur unter 15 °C können die in der Gülle ablaufenden Prozesse reduziert werden, was zu einer deutlichen Minderung der Emissionen beiträgt.

Kühlrippen durch welche kaltes Wasser zirkuliert, können direkt im Güllekanal unter dem Spaltenboden eingesetzt werden. Durch luftgefüllte Trägerelemente schwimmen sie immer an der Oberfläche und sorgen hier für eine deutliche Temperaturreduktion. 

Im Teilprojekt 3 des Projektes EmiMin wird die Technik an zwei verschiedenen Standorten in der Schweinemast untersucht.

Güllekanalverkleinerung durch den Einbau von Güllewannen 

Verkleinert man die verschmutzte bzw. emittierende Oberfläche können dadurch Emissionen reduziert werden.  Im Bereich der Tiere kann die Einteilung der Buchten in verschiedene Funktionsbereiche hilfreich sein. Mit unterschiedlich gestalteten Liege-, Fress- und Kotbereichen, sollen die Tiere animiert werden, nur in einem kleinen Bereich der mit Spalten ausgestattet ist, zu harnen und koten. Zusätzlich kommen v-förmige Wannen unter den Spaltenbereichen zum Einsatz, welche eine kleinere Oberfläche haben, als ein herkömmlicher Güllekanal. Dadurch kann die Gülle regelmäßig abgelassen werden und somit die Emissionen im Tierbereich reduziert. 


Das Projekt in Bild und Ton

Ammoniak-Emissionsminderung – Güllekühlung und Güllekanalverkleinerung für Mastschweineställe

Videoaufnahmen mit weiteren Informationen und Übersichten zum Projekt und den einzelnen Teilprojekten.

 

Bodenbeläge für planbefestigte Milchviehställe: 

https://www.youtube.com/watch?v=uWvhMJF4iQ4 

Perforierte Böden mit Dichtungsklappen für Milchviehställe: 

https://www.youtube.com/watch?v=wbxU0aTV2zo

Unterflurschieber mit Kot-Harn-Trennung für Mastschweineställe: 

https://www.youtube.com/watch?v=xndOnsUitxM 

Ureaseinhibitor für Mastschweineställe:

https://www.youtube.com/watch?v=DGZ3wIbQRpM

Veröffentlichungen rund um das Projekt

Pageflow EmiMin-Projekt:

https://innovationstage.pageflow.io/emimin#265710